Strukturwandel von Hafenstädten

Im Anschluss an die vergleichenden Studien in dem EU-Interreg IIIc-Projekt „New Economic Prosperity for Port Cities“ gehen die laufenden Arbeiten in diesem Eigenprojekt den Wechselwirkungen von lokaler Wirtschafts- und Sozialstruktur, lokalem Institutionensystem und lokaler Kultur in Hafenstädten während der anhaltenden Strukturwandel- und  Globalisierungsprozesse seit den 1980er Jahren nach. Insbesondere wird danach gefragt, inwieweit die Erneuerungs- und Modernisierungspfade, die in den europäischen Hafenstädten seit den 1980er Jahren zu beobachten sind, sich auf globale (v. a. ökonomische) Anpassungszwänge oder auf lokale Bedingungen (v.a. lokale Tradition und Kultur) zurückführen lassen. Begründet wird die These, dass Elemente und Ausprägungen einer typischen lokalen, eben „hafenstädtischen“ Kultur sich als stabiler und stabilisierender Faktor der regionalen Entwicklung, als Steuerungsmechanismus und Ressource darstellen, die einem Eigensinn des Ortes gegenüber den globalen Anpassungszwängen Geltung verschaffen. Die „Neuerfindung der Hafenstadt“ stellt sich im Verlauf des aktuellen Strukturwandels mithin als Ausdruck einer gewissen Autonomie und „Individualität“ dar, die sowohl Gemeinsamkeiten zwischen den Hafenstädten als auch deren Differenz zu den territorialen, binnenländischen Städten reproduziert.

 

 



Laufzeit:
Seit 01. Januar 2008

Forschungsteam:
Prof. Dr. Günter Warsewa, Dipl. Sozw. (Projektleitung)