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Im Rahmen einer Sekundäranalyse werden im Projekt Daten über die Verbreitung von Armut, prekären Lebensverhältnissen und Reichtum in Rheinland-Pfalz und in den rheinland-pfälzischen Kommunen im Zeitraum 2018 bis 2023 analysiert und bewertet. Die Befunde fließen in den 7. Armuts- und Reichtumsbericht des Landes Rheinland-Pfalz ein.

Laufzeit:
01. Juni 2024 - 31. Oktober 2024

Forschungsteam:
Dr. René Böhme (Projektleitung)
Lena Kramer, UBC

Im Projekt ist vorgesehen, inhaltlich stark an den Vorgängerbericht und die dort entwickelte Systematik anzuknüpfen. Dabei sollen die Bereiche Einkommens- und Vermögensverteilung, Mindestsicherung, Einkommens- und Vermögensarmut sowie Armut in soziodemografischer Differenzierung Berücksichtigung finden. Ferner ist vorgesehen, einzelne Lebenslagenbereiche (Arbeit, Bildung, Wohnen, Gesundheit, Teilhabe) gesondert zu betrachten. Im Bereich Arbeit wird angeregt, das kontroverse Thema Lohnabstandsgebot und die hier mittlerweile gute Datenbasis aufgrund der intensiven Debatten der vergangenen Monate dem Bericht hinzufügen. Ferner wird das Kapitel Wohnen  der Systematik des Vorgängerberichts folgend im Abschnitt Lebenslagen weitergeführt.

Gesellschaftliche Veränderungen der vergangenen fünf Jahre erfordern jedoch auch eine Anpassung der Armuts- und Reichtumsberichterstattung. So war der Zeitraum seit 2020 durch multiple Krisenereignisse geprägt, die auch im Bericht aufgegriffen werden sollten. So werden die sozialen Folgen der Corona-Pandemie z. B. in Bezug in den Dimensionen Einkommen, Vermögen, Bildung, Gesundheit und Geschlechtergleichstellung in den nächsten Armuts- und Reichtumsbericht integriert. Ferner sollen auch die Erkenntnisse zu den Folgen der Energiekrise und der daraus folgenden Inflation für armutsbetroffene Haushalte in Rheinland-Pfalz behandelt werden. Eine weitere Anpassung des 7. Armuts- und Reichtumsberichts erscheint in Bezug auf die Themen Klimawandel und Klima-/Transformationspolitik notwendig. Da die Auswirkungen des Klimawandels armutsgefährdete Haushalte überdurchschnittlich stark betreffen, die Folgen der Klima- und Transformationspolitik (CO₂-Preis) aber v. a. einkommensschwache Haushalte stärker belasten, besitzt dieser Aspekt eine enorme soziale Sprengkraft. Dies gilt umso mehr, wenn man berücksichtigt, dass Haushalte mit geringen Einkommen einen deutlich kleineren „CO2-Fußabdruck“ aufweisen als einkommensstarke Haushalte.

 

Finanzierung

Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz

 

Laufzeit:
01. Juni 2024 - 31. Oktober 2024

Forschungsteam:
Dr. René Böhme (Projektleitung)
Lena Kramer, UBC

Projekttyp:
Drittmittelprojekt