Offshore-Windkraft und deutsche Schiffbauindustrie - eine Potenzialanalyse
Thorsten Ludwig, Holger Seidel, Jochen Tholen (2012): Offshore-Windenergie: Perspektiven für den deutschen Schiffbau, edition 270 der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Die Grundfrage dieses empirischen Projektes bezieht sich darauf, wie die deutsche Werftindustrie vom zu erwartenden Boom der Offshore Windenergie partizipieren wird.
Dazu wurden zwischen Januar 2011 und Januar 2012
- 44 Expertengesprächen mit den Akteuren aus Werften/maritimer Zulieferindustrie, der Offshore Windenergie (Windparkbetreiber, Produzenten, Stromversorger, Verbände etc.) und der Politik (Landesregierungen der fünf Küstenländer, Bundesregierung und EU Kommission) durchgeführt,
- Quantitative Fragebogen an Werften und Windparkbetreiber organisiert,
- Sowie zwei Fallstudien und zwei weitere Beispiele als unterschiedliche Markterschließungspotenziale von Werften in Richtung Offshore Windenergie dargestellt.
Zu den zusammengefassten Ergebnissen:
- Nur wenige Werften haben sich bisher strategisch auf das Produkt Schiff für den Offshore-Windenergiebereich ausgerichtet,
- Andere Werften sind am Bau von Großkomponenten beteiligt (Umspannplattformen, Gründungsstrukturen etc.)
- Bei den meisten Werften ist allerdings bislang keine Strategie zu erkennen beziehungsweise man scheint dort auf Mitnahmeeffekte zu setzen,
- Was die Qualifikationen der Beschäftigten in der Werftindustrie anbetrifft, so wäre ein Umstieg auf OWE kaum ein Problem (Erfahrungen im Großanlagenbau, verschiedenen Schweißverfahren etc.),
- Bei den Windparkbetreibern gibt es bisher keine Überlegungen, Spezialschiffe bei deutschen Werften zu bestellen – entweder wird dies bei (süd-)ostasiatischen Werften getan oder die Windparkbetreiber chartern diese Schiffe.
- Dementsprechend gibt es auch kaum Kooperationen bei der Planung der Windparks (Know-how),
- Aber: Werften kommen aus Sicht der Windparkbetreiber als Produzenten von Gründungsstrukturen und Plattformen in Frage,
- Es existiert eine signifikante Diskrepanz zwischen der Einschätzung der Rolle der Werften hinsichtlich ihrer Beteiligung am Offshore-Windenergie-Geschäft einerseits und der Einschätzung der Windparkbetreiber zur Rolle der Werften andererseits.
Das Projekt entwickelte sechs Handlungsempfehlungen:
- Etablierung von gemeinsamen Referenzprojekten durch die Industrie und Politik
- Verbindliche Regeln für die vernetzte Kommunikation und Kooperation bei der Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Windparks
- Bildung eines Werftenkonsortiums zur Entwicklung eines Errichterkonzeptes
- Verbesserung zur Finanzierung von Offshore-Windkraft einschließlich entsprechender Schiffe
- Intensivierung von Ausbildungsaktivitäten und Gewährleistung Guter Arbeit in der OWE Industrie
- Abschied vom klassischen Branchen-Verständnis: Zu den Leitplanken einer zukunftsgerichteten Industriepolitik.
Laufzeit:01. Januar 2010 - 31. Dezember 2012
Forschungsteam:Dr. rer. pol. Jochen Tholen, Dipl.-Kaufmann,Dipl.-Soziologe (Projektleitung)
Dipl. Volkswirt Holger Seidel
Dipl. Soz. Roy von Rittern
Finanzierung:Hans-Böckler-Stiftung; Otto Brenner Stiftung; IG Metall
Thorsten Ludwig, Holger Seidel, Jochen Tholen (2012): Offshore-Windenergie: Perspektiven für den deutschen Schiffbau, edition 270 der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Die Grundfrage dieses empirischen Projektes bezieht sich darauf, wie die deutsche Werftindustrie vom zu erwartenden Boom der Offshore Windenergie partizipieren wird.
Dazu wurden zwischen Januar 2011 und Januar 2012
- 44 Expertengesprächen mit den Akteuren aus Werften/maritimer Zulieferindustrie, der Offshore Windenergie (Windparkbetreiber, Produzenten, Stromversorger, Verbände etc.) und der Politik (Landesregierungen der fünf Küstenländer, Bundesregierung und EU Kommission) durchgeführt,
- Quantitative Fragebogen an Werften und Windparkbetreiber organisiert,
- Sowie zwei Fallstudien und zwei weitere Beispiele als unterschiedliche Markterschließungspotenziale von Werften in Richtung Offshore Windenergie dargestellt.
Zu den zusammengefassten Ergebnissen:
- Nur wenige Werften haben sich bisher strategisch auf das Produkt Schiff für den Offshore-Windenergiebereich ausgerichtet,
- Andere Werften sind am Bau von Großkomponenten beteiligt (Umspannplattformen, Gründungsstrukturen etc.)
- Bei den meisten Werften ist allerdings bislang keine Strategie zu erkennen beziehungsweise man scheint dort auf Mitnahmeeffekte zu setzen,
- Was die Qualifikationen der Beschäftigten in der Werftindustrie anbetrifft, so wäre ein Umstieg auf OWE kaum ein Problem (Erfahrungen im Großanlagenbau, verschiedenen Schweißverfahren etc.),
- Bei den Windparkbetreibern gibt es bisher keine Überlegungen, Spezialschiffe bei deutschen Werften zu bestellen – entweder wird dies bei (süd-)ostasiatischen Werften getan oder die Windparkbetreiber chartern diese Schiffe.
- Dementsprechend gibt es auch kaum Kooperationen bei der Planung der Windparks (Know-how),
- Aber: Werften kommen aus Sicht der Windparkbetreiber als Produzenten von Gründungsstrukturen und Plattformen in Frage,
- Es existiert eine signifikante Diskrepanz zwischen der Einschätzung der Rolle der Werften hinsichtlich ihrer Beteiligung am Offshore-Windenergie-Geschäft einerseits und der Einschätzung der Windparkbetreiber zur Rolle der Werften andererseits.
Das Projekt entwickelte sechs Handlungsempfehlungen:
- Etablierung von gemeinsamen Referenzprojekten durch die Industrie und Politik
- Verbindliche Regeln für die vernetzte Kommunikation und Kooperation bei der Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Windparks
- Bildung eines Werftenkonsortiums zur Entwicklung eines Errichterkonzeptes
- Verbesserung zur Finanzierung von Offshore-Windkraft einschließlich entsprechender Schiffe
- Intensivierung von Ausbildungsaktivitäten und Gewährleistung Guter Arbeit in der OWE Industrie
- Abschied vom klassischen Branchen-Verständnis: Zu den Leitplanken einer zukunftsgerichteten Industriepolitik.
Laufzeit:01. Januar 2010 - 31. Dezember 2012
Forschungsteam:Dr. rer. pol. Jochen Tholen, Dipl.-Kaufmann,Dipl.-Soziologe (Projektleitung)
Dipl. Volkswirt Holger Seidel
Dipl. Soz. Roy von Rittern
Finanzierung:Hans-Böckler-Stiftung; Otto Brenner Stiftung; IG Metall
Thorsten Ludwig, Holger Seidel, Jochen Tholen (2012): Offshore-Windenergie: Perspektiven für den deutschen Schiffbau, edition 270 der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Die Grundfrage dieses empirischen Projektes bezieht sich darauf, wie die deutsche Werftindustrie vom zu erwartenden Boom der Offshore Windenergie partizipieren wird.
Dazu wurden zwischen Januar 2011 und Januar 2012
- 44 Expertengesprächen mit den Akteuren aus Werften/maritimer Zulieferindustrie, der Offshore Windenergie (Windparkbetreiber, Produzenten, Stromversorger, Verbände etc.) und der Politik (Landesregierungen der fünf Küstenländer, Bundesregierung und EU Kommission) durchgeführt,
- Quantitative Fragebogen an Werften und Windparkbetreiber organisiert,
- Sowie zwei Fallstudien und zwei weitere Beispiele als unterschiedliche Markterschließungspotenziale von Werften in Richtung Offshore Windenergie dargestellt.
Zu den zusammengefassten Ergebnissen:
- Nur wenige Werften haben sich bisher strategisch auf das Produkt Schiff für den Offshore-Windenergiebereich ausgerichtet,
- Andere Werften sind am Bau von Großkomponenten beteiligt (Umspannplattformen, Gründungsstrukturen etc.)
- Bei den meisten Werften ist allerdings bislang keine Strategie zu erkennen beziehungsweise man scheint dort auf Mitnahmeeffekte zu setzen,
- Was die Qualifikationen der Beschäftigten in der Werftindustrie anbetrifft, so wäre ein Umstieg auf OWE kaum ein Problem (Erfahrungen im Großanlagenbau, verschiedenen Schweißverfahren etc.),
- Bei den Windparkbetreibern gibt es bisher keine Überlegungen, Spezialschiffe bei deutschen Werften zu bestellen – entweder wird dies bei (süd-)ostasiatischen Werften getan oder die Windparkbetreiber chartern diese Schiffe.
- Dementsprechend gibt es auch kaum Kooperationen bei der Planung der Windparks (Know-how),
- Aber: Werften kommen aus Sicht der Windparkbetreiber als Produzenten von Gründungsstrukturen und Plattformen in Frage,
- Es existiert eine signifikante Diskrepanz zwischen der Einschätzung der Rolle der Werften hinsichtlich ihrer Beteiligung am Offshore-Windenergie-Geschäft einerseits und der Einschätzung der Windparkbetreiber zur Rolle der Werften andererseits.
Das Projekt entwickelte sechs Handlungsempfehlungen:
- Etablierung von gemeinsamen Referenzprojekten durch die Industrie und Politik
- Verbindliche Regeln für die vernetzte Kommunikation und Kooperation bei der Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Windparks
- Bildung eines Werftenkonsortiums zur Entwicklung eines Errichterkonzeptes
- Verbesserung zur Finanzierung von Offshore-Windkraft einschließlich entsprechender Schiffe
- Intensivierung von Ausbildungsaktivitäten und Gewährleistung Guter Arbeit in der OWE Industrie
- Abschied vom klassischen Branchen-Verständnis: Zu den Leitplanken einer zukunftsgerichteten Industriepolitik.
Laufzeit:01. Januar 2010 - 31. Dezember 2012
Forschungsteam:Dr. rer. pol. Jochen Tholen, Dipl.-Kaufmann,Dipl.-Soziologe (Projektleitung)
Dipl. Volkswirt Holger Seidel
Dipl. Soz. Roy von Rittern
Finanzierung:Hans-Böckler-Stiftung; Otto Brenner Stiftung; IG Metall
Projekttyp:Drittmittelprojekt
Projektpartner:Agentur für Struktur- und Personalentwicklung GmbH (Thorsten Ludwig)