Hybride Arbeitskonzepte – Psychosoziale Gesundheitsrisiken und Herausforderungen für die betriebliche Arbeitsschutzpraxis
Die Coronapandemie hat in vielen Unternehmen und Branchen einen Digitalisierungsschub forciert, der die Arbeitswelt seither nachhaltig verändert hat. Dies gilt vor allem für die Ausbreitung des Arbeitens im Homeoffice bzw. die Verbreitung von hybriden Arbeitskonzepten, die auf einem mehr oder weniger regulierten Wechsel zwischen dem Arbeiten im Büro und dem Arbeiten im Homeoffice beruhen. Bisher existieren relativ wenige Erkenntnisse zu den gesundheitlichen Risiken hybrider Arbeitskonzepte und zu den Herausforderungen, mit denen diese Arbeitskonzepte die betriebliche Arbeitsschutzpraxis konfrontieren. Hier setzt das neue Forschungsprojekt an. Laufzeit:01. August 2024 - 31. Juli 2025
Forschungsteam:Prof. Dr. rer. pol. Guido Becke, Dipl. Soz.-wiss (Projektleitung)
Cora Zenz, M.A. Public Health Die Coronapandemie hat in vielen Unternehmen und Branchen einen Digitalisierungsschub forciert, der die Arbeitswelt seither nachhaltig verändert hat. Dies gilt vor allem für die Ausbreitung des Arbeitens im Homeoffice bzw. die Verbreitung von hybriden Arbeitskonzepten, die auf einem mehr oder weniger regulierten Wechsel zwischen dem Arbeiten im Büro und dem Arbeiten im Homeoffice beruhen. Bisher existieren relativ wenige Erkenntnisse zu den gesundheitlichen Risiken hybrider Arbeitskonzepte und zu den Herausforderungen, mit denen diese Arbeitskonzepte die betriebliche Arbeitsschutzpraxis konfrontieren. Hier setzt das neue Forschungsprojekt an. Laufzeit:01. August 2024 - 31. Juli 2025
Forschungsteam:Prof. Dr. rer. pol. Guido Becke, Dipl. Soz.-wiss (Projektleitung)
Cora Zenz, M.A. Public Health Hybride Arbeitskonzepte sind insbesondere in Dienstleistungsbranchen verbreitet, die in höherem Maße einen Wechsel zwischen dem Arbeiten im Büro und von Zuhause ermöglichen. Sie bieten Beschäftigten auf der einen Seite neue gesundheitlich relevante Potenziale, wie größere zeitliche und ortsbezogene Flexibilität und Autonomiespielräume oder verbesserte Optionen, Erwerbsarbeit und die private Lebensführung miteinander zu verbinden. Auf der anderen Seite kennzeichnen hybride Arbeitskonzepte einen tiefgreifenden Wandel der Arbeitsorganisation, der mit erhöhten psychosozialen Gesundheitsrisiken einhergehen kann, etwa einer zunehmenden Entgrenzung von Erwerbsarbeit und Privatsphäre, erhöhten arbeitszeitlichen Verfügbarkeits- und Flexibilitätserwartungen an Beschäftigte oder berufliche Anerkennungskrisen aufgrund der geringeren betrieblichen Sichtbarkeit von Beschäftigten, die überwiegend im Homeoffice tätig sind.
Die gesundheitlichen Auswirkungen hybriden Arbeitens in der postpandemischen Arbeitswelt wurden bislang unzureichend untersucht. Untersuchungen von Pre-Corona-Zeiten sind nur begrenzt vergleichbar, insbesondere aufgrund der nun weitaus höheren Verbreitung und der erhöhten Nutzungsintensität des Arbeitens im Homeoffice bzw. hybrider Arbeitskonzepte. Das pandemiebedingten Arbeiten im Homeoffice stellt eine Sonder- und Ausnahmesituation, sodass die darauf bezogenen Studien ebenfalls nur von begrenzter Aussagekraft für heutige hybride Arbeitskonzepte sind. Insbesondere mangelt es an betriebsbezogenen und branchenspezifischen Untersuchungen der gesundheitlichen Auswirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten hybrider Arbeitskonzepte.
Das Projekt zielt erstens darauf ab, psychosoziale Gesundheitsrisiken hybrider Arbeitskonzepte und damit verbundene Herausforderungen für die betriebliche Arbeitsschutzpraxis konkret anhand von qualitativen Expert:inneninterviews und zwei Betriebsfallstudien aus den Branchen der IT-Dienstleistung und der Öffentlichen Verwaltung vergleichend zu untersuchen. Zweitens intendiert das Projekt, Ansätze guter Gestaltungspraxis empirisch zu identifizieren. Es soll eruiert werden, welche betrieblichen Arbeitsschutzpraktiken und Regelungen geeignet sind, psychosoziale Gesundheitsrisiken zu reduzieren.
Laufzeit:01. August 2024 - 31. Juli 2025
Forschungsteam:Prof. Dr. rer. pol. Guido Becke, Dipl. Soz.-wiss (Projektleitung)
Cora Zenz, M.A. Public HealthProjekttyp:Projekt der Arbeitnehmerkammer Bremen