Veranstaltungsort
FVG
Raum: w 0060
Wiener Straße 9
28359 Bremen
Uhrzeit
16:15 - 18:00 Uhr
Moderation
Referent/in
Veranstaltungsreihe
iaw-Colloquium

Die Arbeiterbewegung hat weltweit mit enormen Problemen zu kämpfen. Ihre Stärke ist fast überall rückläufig. Auf globaler Ebene ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad nahezu unbedeutend geworden. Sozialdemokratische, Labour- und kommunistische Parteien haben viel Einfluss verloren und es fehlen ihnen klare Strategien. Paradoxerweise wächst gleichzeitig die Zahl der Lohnabhängigen absolut und relativ unaufhörlich. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären? Wieso lief zunehmende Proletarisierung parallel mit einer Schwächung der Arbeiterbewegungen? Die weltweite Gleichzeitigkeit der Krise der Bewegungen lässt vermuten, dass nicht das Scheitern einzelner organisatorischer Führungen ihre Hauptursache bildet, sondern dass allgemeinere Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Zwei Fragen scheinen von größter Bedeutung. Warum wiederholte sich die erste Gründungswelle von Arbeiterorganisationen nicht während der zweiten internationalen Arbeitsteilung im Süden? Und warum wurden die Arbeiterbewegungen im Norden während der zweiten internationalen Arbeitsteilung fast überall geschwächt? Beide Fragen kann der Beitrag natürlich nur ansatzweise beantworten.

Weitere Informationen zur iaw Colloquium-Reihe: Internationale Arbeitspolitik