Mitteilungen


Ein Reader

Gemeinsam mit Wolfgang Menz (Uni Hamburg) hat Martin Seeliger diesen Reader zur Soziologie der Arbeit herausgegeben. Der Band bietet eine Auswahl klassischer und aktueller Texte der arbeitssoziologischen Debatte seit 1945 – u. a. von Regina Becker-Schmidt, Pierre Bourdieu, Harry Braverman, Michael Burawoy, Friedrich Fürstenberg, Arlie Russell Hochschild, Claus Offe und Marcel van der Linden. Das Spektrum der Themen reicht von der Strukturanalyse des Betriebsrats und der Frage nach dem Arbeiterbewusstsein über das Ende des Normalarbeitsverhältnisses und die Prekarisierung bis hin zu Care-Arbeit und aktuellen Formen der Digitalisierung von Arbeit.

https://www.suhrkamp.de/buch/soziologie-der-arbeit-t-9783518300022

 


Kontaktdaten:
PD Dr. Martin Seeliger
FVG / Wiener Str. 9
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-61711
E-Mail: seeliger@uni-bremen.de

war das Thema des Workshop des Projekts „We make transition“ mit rund 20 Teilnehmer:innen im KLUB DIALOG Bremen.

Am 6. und 7. Juni 2024 hat das Projekt „We make transition!“ in Zusammenarbeit mit BioStadt Bremen (https://www.biostadt.bremen.de/) einen 1,5-tägigen Workshop zu dem Thema „Mehr Bio in den Bremer Schulkantinen“ mit rund 20 Personen durchgeführt.

Am Workshop teilgenommen haben Schulcaterer, Schüler, Landwirte, Lehrkräfte und Elternvertretungen. Ebenso hat die politische Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft mit Frau Bithja Menzel an der Diskussion mitgewirkt und die Ergebnisse zusammen erarbeitet.

Frau Bithja Menzel ist Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft, Bau, Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung der Bündnis 90 – Die Grünen Bürgerschaftsfraktion Bremen.

Ziel war es, gemeinsam Visionen und konkrete Handlungspfade zu entwickeln, um das Mittagessen in den Bremer Schulkantinen zu verbessern. Eine Online-Umfrage aus dem Jahr 2023 des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS Bremen (unveröffentlicht) hat zu dem Thema „Akzeptanz der Bremer Schulverpflegung“ eine hohe Unzufriedenheit der Eltern mit der Qualität des Mittagessens in den Schulen über alle Schulformen ausgemacht.

Als Ergebnis des Workshops soll daher im Rahmen einer stärkeren Vernetzung zwischen Verwaltung, Eltern und Schüler:innen ein Pilotprojekt zu 100% bio - regional - saisonal für 1 € an 1 bis 2 Bremer Schulen besprochen und geplant werden, was kurzfristig in 2024 umgesetzt werden kann.

Außerdem werden die Ergebnisse des Workshops und des Prozesses in einem Manual zusammengefasst, welches der Öffentlichkeit und an alle relevanten Akteur:innen noch während der Projektlaufzeit zugespielt wird. 

Links:

Projekseite des iaw

https://interreg-baltic.eu/project/we-make-transition/

https://www.biostadt.bremen.de

 

Sozialpartnerschaft neu denken!

Das 1. Heft unserer neuen Zeitschrift "Vierteljahreshefte zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung" ist jetzt online:
www.duncker-humblot.com

Mit folgenden Beiträgen:

Irene Dingeldey, Dorothea Schäfer, Mechthild Schrooten, Schuberth Helene und Carsten Sieling: Editorial: Sozialpartnerschaft neu denken!

Thorsten Schulten und Irene Dingeldey: Die EU als Schrittmacher bei der Erhöhung von Mindestlohn und Tarifbindung?

Marie-Luise Assmann, Lennart Härtlein und Daniel Kühn: Sozialpartnerschaftliche Gestaltung der Transformation in der Hafenwirtschaft – Der ‚Tarifvertrag Zukunft‘ zwischen ver.di und Eurogate

René Böhme und Peter Bleses: Bedeutung der Sozialpartnerschaft bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Sozialwirtschaft. Ein Vergleich zwischen der Kindertagesbetreuung und der Altenpflege

Schuberth Helene und Michael Soder: Wirtschaftspolitik und Governance eines gerechten Übergangs zur Klimaneutralität

Wolfgang Schroeder, Samuel Greef und Jannik ZIndel: Arbeitgeberverbände und Unternehmen in der sozial-ökologischen Transformation: Positionen zur Bewältigung der Herausforderungen und der Rolle der Sozialpartnerschaft

Stefan Gärtner: Ökologische Wende in der regionalen Strukturpolitik: Korporatistische Interessen und Spannungsfelder

Bettina Kohlrausch: Die Demokratisierung von Arbeit – permanente Herausforderung für die Sozialpartnerschaft und ihre Erforschung

In Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg und der Universität der Bundeswehr in Hamburg veranstaltet Martin Seeliger eine Vortragsreihe zum 60-jährigen Jubiläum des Buches 'Der eindimensionale Mensch' von Herbert Marcuse.

Die Reihe findet als Online-Format statt, immer 18-20 Uhr.

Weitere Informationen und Anmeldungen zu den einzelnen Veranstaltungen:

 

Zur Anmeldung für die Online-Vorträge gelangen Sie unter folgendem Link

 

Experte für Arbeits- und Gesundheitsforschung

Wir gratulieren Prof. Dr. Guido Becke, ausgewiesener Experte für Arbeits- und Gesundheitsforschung sowie Forschungs- und Projektleiter am Institut Arbeit und Wirtschaft, zur Ernennung zum Professor an der Universität Bremen zum 10. April 2024. Guido Becke wurde in der Fachbereichsratssitzung des FB 11 Human- und Gesundheitswissenschaften am 15.05.24 durch die Dekanin Frau Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck die Urkunde für die akademische Bezeichnung „Professor“ (gem. § 17 BremHG) überreicht. In ihrer Laudatio hob Frau Prof. Darmann-Finck das langjährige Engagement Guido Beckes in der Lehre des FB 11, seine Forschung zu Arbeit und Nachhaltigkeit sowie seine Expertise im Feld der interaktiven Dienstleistungsarbeit und ihrer gesundheitsförderlichen Gestaltung besonders hervor.  

Zum Lebenslauf von Prof. Dr. G. Becke.

Vierteljahreshefte zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung | VAW Doppelband 2 (1-2), 2025

HG: Thomas Gehrig (Universität Wien), Lukas Menkhoff (HU Berlin), Doris Neuberger (Universität Rostock), Dorothea Schäfer (iaw Universität Bremen)

Durch die Krisen des 21. Jahrhunderts wurden bedeutsame Schwächen des globalisierten Freihandels aufgedeckt. Sowohl die Corona Pandemie als auch die ökonomischen Reaktionen auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine haben die extreme Abhängigkeit der westlichen Industrienationen von wenigen Großproduzenten mit erheblicher Marktmacht vor Augen geführt. Dies betrifft einerseits auf Computerchips basierende Hochtechnologiegüter, Solarzellen, Windkraftanlagen und Pharmaprodukte, aber andererseits auch Rohstoffe, Energie- und Massengüter wie Gesundheits- und Sicherheitsmasken. Im blinden Vertrauen auf das Funktionieren des Marktes wurde vielerorts leichtfertig die Versorgungssicherheit für den Krisenfall übersehen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach den spezifischen Risiken für Versorgungssicherheit und den Gründen, warum diese in einer globalisierten Welt nur unzureichend versichert werden. Wer ist davon wie betroffen und werden bestehende Ungleichheiten zwischen Bevölkerungsgruppen oder Regionen verstärkt? Welche politischen Schlussfolgerungen sind aus den Befunden zu ziehen und sind Deglobalisierung bzw. Friendshoring wirklich Teile der richtigen Antwort?

Wie reagieren die Kapitalmärkte auf geopolitische Risiken – erfüllen sie eine Versicherungsfunktion oder verstärken sie die Instabilitäten? Was ändert sich in den Märkten für internationalen Kapitalverkehr durch die neuen geopolitischen Risiken? Sind private, kapitalmarktbasierte Instrumente der Risikoteilung effizienter als staatliche? Inwiefern sollte der Staat durch Handelsbeschränkungen, Subventionen oder Transfers eingreifen?

Dieses Vierteljahresheft greift eine Vielzahl von Einzelthemen rund um das Rahmenthema „Geopolitische Risiken“ auf.

Von besonderem Interesse ist dabei der Umgang mit geopolitischen Risiken, die auftreten im Zusammenhang mit: 

  • Lieferketten im Schatten der Unsicherheit
    • erneuerbare Energien: Solarpanele, Windkraftanlagen
    • Chipproduktion
    • Pharmaindustrie
    • Ressourcen: seltene Erden und andere Rohstoffe
  • Produktionsnetzwerke und Spillovers
  • Geopolitische Risiken i.e.S.
    • Politische Risiken und Sanktionen
    • Handelsrisiken und Subventionswettlauf
      • Handel mit autokratischen Ländern
      • Handel ohne Rechtsordnung
      • Multi-sourcing
    • Geopolitische Risiken und Finanzmärkte
      • Ausländische Direktinvestitionen (FDI)
      • Private Finanzflüsse: neue Risikoprämien?
      • Nimmt der Gleichlauf der Renditen wieder ab?
      • Rolle der Entwicklungsfinanzierung
      • Remittances/Migration: Änderungen durch geopolitische Spannungen
      • Rolle von Devisenmarktinterventionen
      • Staatliche Verschuldung v.a. in Schwellenländern, Afrika
      • Rolle des IWF (generell internationaler Finanzinstitutionen)
      • Wird die Systemstabilität beeinflusst?
      • Zahlungsverkehr, Einbehalt russischer Gelder
      • Bedeutung konkurrierender Institutionen (z.B. BRICs), Zukunft der Belt and road-Initiative

 

Autorinnen und Autoren, die einen Beitrag in deutscher oder englischer Sprache einreichen möchten, schicken bitte sobald wie möglich, aber nicht später als bis zum 15. Juni 2024 eine kurze Skizze über den geplanten Beitrag (etwa 1/3-1/2 Seite) an die Hrsg. Thomas Gehrig (thomas.gehrig@univie.ac.at), Lukas Menkhoff (lmenkhoff@diw.de), Doris Neuberger (doris.neuberger@uni-rostock.de) und/oder Dorothea Schäfer (vaw@uni-bremen.de). Die Rückmeldung erfolgt innerhalb von 10 Tagen. Die fertigen Beiträge, die eine Länge von 40.000 Zeichen nicht überschreiten sollen, müssen in der Erstfassung bis zum 1. November 2024 eingereicht werden. Es schließt sich ein ein- oder zweistufiger Peer Review- und Überarbeitungsprozess an. Bitte beachten Sie, dass Manuskripte nur im Word-Format eingereicht werden können. Abbildungen benötigen wir als separate Dateien und in reproduktionsfähiger Qualität. Die Ausgabe „Geopolitische Risiken“ der Vierteljahreshefte zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung soll im Mai 2025 erscheinen.

Link Duncker & Humblot

Beitrag von Guido Becke in der Zeitschrift für Arbeitswissenschaft

Der Beitrag untersucht Gelingensbedingungen und Hemmnisse direkter Beschäftigtenbeteiligung in arbeitsökologischen Innovationsprozessen, d. h. bei der Integration arbeitsbezogener und ökologischer Innovationaspekte, anhand einer kontrastiven Betriebsfallstudie. Als zentrale Gelingensbedingungen können aufseiten der Beschäftigten die Anerkennung ihrer ökologischer Sinnansprüche an die Arbeit sowie ihrer Ansprüche an gute Arbeitsbedingungen identifiziert werden. Als Erfolgsfaktor erweist sich zudem eine Reziprozitätsbalance zwischen dem Arbeits- und Innovationsengagement der Beschäftigten und dafür erhaltenen betrieblichen Gegenleistungen, wie materielle und symbolische Anerkennung.

Zeitschrift für Arbeitswissenschaft (springer.com)

Nancy Fraser im Gespräch mit Martin Seeliger, Victor Kempf und Sebastian Sevignani

Gemeinsam mit Victor Kempf und Sebastian Sevignani hat Martin Seeliger eine Diskussion zum Thema 'Kapitalismus und umkämpfte Öffentlichkeiten' mit Nancy Fraser geführt. Nancy Fraser ist Professorin für Politische Theorie an der New School for Social Research in New York und zählt zu den profiliertesten Vertreter:innen Kritischer Theorie der Gegenwart. Das Gespräch ist im Berliner Journal für Soziologie erschienen und lässt sich unter diesem Link abrufen.

We make transition!
We make transition!
We make transition! partners and change agents from six Baltic Sea region countries met in Gdynia, Poland for two intensive days (14-15 February 2024). The meeting was full of sharing and inspiring!

Joint vision and recommendations

More than 50 meeting participants worked in small groups with tasks such as:
– imagine a life of a person in the future that is sustainable
– what the local authorities should do in order to reach a future where civil society actors are empowered to enhance ecological and social sustainability?

The results of group works are used to elaborate the “joint vision of sustainable life in the Baltic Sea region and recommendations” to be published later in spring.

link to project

Ergebnisse der begleitenden Evaluation des Modellvorhabens veröffentlicht

In Bremen wachsen besonders viele Kinder in Armut auf – mehr als zwei von fünf Kindern sind betroffen. Aus diesem Grund hat die Senatorin für Kinder und Bildung 2018 in sozial herausfordernden Lagen Stellen für Kita-Sozialarbeit geschaffen. Mit dem Modellvorhaben KiFaZ (Kinder- und Familienzentren) ist es zusammen mit der Auridis Stiftung aus Mülheim an der Ruhr seit 2020 durch das Felsenweg-Institut gelungen, 94 sozialpädagogische Mitarbeiter:innen zu "Fachkräften Kinder- und Familienzentrum" zu qualifizieren und die Einrichtungen bei der Umsetzung von Kita-Sozialarbeit zu beraten und zu unterstützen. Wie erfolgreich das Modellvorhaben KiFaZ ist, zeigt eine Studie des iaw unter der Leitung von René Böhme. Die Evaluation macht dabei deutlich, dass es trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie Pandemie, Fachkräfte- und Raummangel gelungen ist, mit zusätzlichen Personalressourcen in Verbindung mit Qualifizierung und Konzeptentwicklung beachtliche Effekte zu erzielen. Wir sehen in den untersuchten Einrichtungen vielfach entlastete Fachkräfte, mehr Angebote für Eltern und Familien sowie eine bessere Vernetzung der Kitas im Sozialraum. Gleichzeitig weist die Studie aber auch auf Weiterentwicklungsbedarfe hin.

Böhme, René; Hashem-Wangler, Alexandra, 2023: Sozialraumorientierte Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen mit Familien im Rahmen des Bremer Sozpäd-Programms, im Auftrag von: Auridis-Stiftung, Auridis-Stiftung, Senatorin für Kinder und Bildung Bremen, Download PDF